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Trockene Augen (Sicca-Sprechstunde)

Trockene Augen: Was heisst das genau?

Trockene Augen (Keratokonjunktivitis Sicca) treten auf, wenn Hornhaut und Bindehaut des Auges nicht ausreichend mit Tränenflüssigkeit versorgt werden. Die Tränenflüssigkeit nährt die Hornhaut und sorgt dafür, dass die Augenlider optimal gleiten. Die Flüssigkeit besitzt ausserdem eine keimtötende Zusammensetzung und bewahrt das Auge so vor Infektionen.

Trockene Augen können sich sehr unterschiedlich bemerkbar machen. Oftmals treten eines oder mehrere der folgenden Merkmale auf:

  • gerötete Augen

  • Augenbrennen oder -schmerzen, Druckgefühl

  • Müde oder schwere Augen

  • Lichtempfindlichkeit

  • Sandkorn-/Fremdkörpergefühl

  • Tränende Augen, insbesondere bei Wind, Kälte oder Klimaanlagen

  • Mühe beim morgendlichen Öffnen der Augen

Warum kommt es zum Trockenen Auge?

Die Ursachen für Trockene Augen können vielfältig sein:

  • Umgebungsfaktoren wie Bildschirmarbeit, Klimaanlage, Wind

  • Tragen von Kontaktlinsen

  • Genussmittel wie Zigaretten oder Alkohol

  • Hormonelle Störungen (z. B. Wechseljahre)

  • Funktionsstörungen der Tränen- und Meibomdrüsen

  • Entzündungen am Auge

  • Nebenwirkungen von Medikamenten (z. B. ß-Blocker, Antidepressiva, Anti-Baby-Pille)

  • Verletzungen am Auge

  • Folge von Operationen am Auge (z. B. Katarakt- und Glaukom-Operation, refraktive Chirurgie)

  • Autoimmun- oder systemische Erkrankungen, die nicht nur das Auge betreffen

Die häufigste Ursache für Trockene Augen ist jedoch eine altersbedingte Hyposekretion, also eine verminderte Bildung der Tränenflüssigkeit. Frauen sind zudem deutlich häufiger betroffen als Männer.

Wie entsteht der Tränenfilm?

Die Tränen werden in Drüsen ausserhalb des Auges gebildet und durch den Lidschlag verteilt. Der Tränenfilm ist wichtig für das Sehvermögen, weil er es vor Ablagerungen, Mikroben und Chemikalien schützt, die Schäden oder Infektionen verursachen können, wenn sie in unsere Augen gelangen.

Was ist der Tränenfilm?

Der Tränenfilm ist nur wenige Hundertstel Millimeter dünn und besteht aus drei Schichten. Jede dieser drei Schichten erfüllt einen wichtigen Zweck:

  • Innere Schicht: Die Muzinschicht (Schleimschicht) grenzt an die Hornhaut und befeuchtet sie. Diese Schicht lässt den Tränenfilm auf dem Auge haften.

  • Mittlere Schicht: Die Tränenflüssigkeit (wässrige Schicht) enthält Nährstoffe und Enzyme. Diese Schicht versorgt die Hornhaut mit wichtigen Stoffen und reinigt sie z. B. durch den Abtransport von Fremdkörpern.

  • Äussere Schicht: Die Lipidschicht (Fettschicht) dient als Schutzfilm über der Tränenflüssigkeit. Dieser fettige Schutzfilm stabilisiert den Tränenfilm und schützt ihn vor Verdunstung.

Die Produktion aller drei Schichten ist durch hormonelle und neuronale (nervliche) Stimuli reguliert.

  • Äussere Lipid-Schicht: produziert durch die Meibom-Drüsen im Lidrand, schützt die wässrige Schicht vor Verdunstung

  • Mittlere wässrige Schicht: produziert durch« die Tränendrüse, enthält antiseptische Stoffe und schützt so vor Infektionen, versorgt die Hornhaut mit Sauerstoff und reinigt die Augenoberfläche. Gleicht Unebenheiten aus.

  • Innere muzinöse Schicht: produziert von der Bindehaut, Schmierfunktion.

Der Tränenfilm besteht aus drei Schichten: der Muzinschicht, der wässrigen Schicht sowie der Lipidschicht.

Wie stellt der Augenarzt Trockene Augen fest?

Besteht der Verdacht auf Trockene Augen, muss nach Hinweisen auf eine Benetzungsstörung gesucht werden. In unserer Sicca-Spezialsprechstunde für Trockene Augen analysieren wir ausführlich Ihre Beschwerden und suchen den für Sie optimalen Behandlungsweg. Die Diagnostik erfolgt durch den Augenarzt mittels genauer Anamnese und Untersuchung an der Spaltlampe. Je nach Befund können weitere Tests durchgeführt werden, wie das Messen der Tränenfilmaufrisszeit (Break-Up-Time) oder der Schirmer-Test, welcher die Tränenproduktion während eines bestimmten Zeitraumes misst.

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Behandlungsmethoden bei Trockenen Augen

Trockene Augen sprechen bei passender Behandlung meist gut auf die Therapien an. Patient:innen müssen sich nicht mit Trockenen Augen abfinden oder warten, bis es Schäden am Auge gibt.

Die Behandlung gegen Trockene Augen geschieht mittels Stufentherapie und beinhaltet neben Ausschaltung möglicher auslösender Faktoren (siehe unten: «Das können Sie selbst tun») den Einsatz von Tränenersatzmitteln in Form von Tropfen, Gel oder Salbe.

Das können Sie selbst tun

  • vor allem in klimatisierten Räumen für ausreichende Raumbefeuchtung sorgen

  • bei Bildschirmarbeit gezielte Pausen einlegen und zwinkern

  • ausreichend trinken (mindestens 2-3 Liter Flüssigkeit/Tag)

  • Tabakrauch meiden

  • auf eine ausgewogene Ernährung achten

  • auf die Auswahl der Kosmetikprodukte achten

Frau träufelt sich Augentropfen ein zur Abhilfe bei trockenen Augen

Weitere Behandlungsmethoden

Wenn sich Ihre Beschwerden nicht bessern, sind wir gerne für Sie da. Je nach Ausprägung benötigt die Behandlung zusätzlich antientzündliche Wirkstoffe wie Kortikosteroide oder Ciclosporin. Zudem können Punktum-Plugs zum mechanischen Verschluss der Tränenabflusswege eingesetzt werden. Ist die Augentrockenheit vorwiegend auf eine Lidrandentzündung (Blepharitis) zurückzuführen, empfiehlt es sich, diese durch Lidrandhygiene und gegebenenfalls kurzzeitigem Antibiotika-Einsatz zu behandeln. In unserer Sicca-Sprechstunde können wir ausserdem zusätzliche Lidrand-reinigende Verfahren anbieten.

Spezialsprechstunde

Blephasteam®-Wärmebrille

Mittels einer speziellen Brille, welche Ihre Augenlider mit warmem Wasserdampf erwärmt und befeuchtet, werden die Talgdrüsen und der Talg erwärmt, weicher und flüssiger gemacht. Nach der Einwirkungszeit wird der verflüssigte überflüssige Talg schonend entfernt.

Bei guter Wirksamkeit empfehlen wir diese Behandlung ca. alle 3 Monate.

Vor der Konsultation bitten wir Sie, auf jegliches Augen-Make-up zu verzichten.

Bitte beachten Sie, dass dieses Verfahren nicht von der Krankenkasse übernommen wird.

95 CHF

Spezialsprechstunde

Intensivreinigung mit AB-Max

Nach der Wärmebehandlung mit der Blephasteam-Brille werden die Wimpern, Lidränder und Talgdrüsen zusätzlich mit einem vibrierenden Gerät behandelt, welches Talg mobilisiert und die Lidränder sorgfältig von Talgresten und von Hautschuppen reinigt.

Bei guter Wirksamkeit empfehlen wir diese Behandlung ca. alle 3-6 Monate.

Vor der Konsultation bitten wir Sie, auf jegliches Augen-Make-up zu verzichten.

Bitte beachten Sie, dass dieses Verfahren nicht von der Krankenkasse übernommen wird.

130 CHF

Spezialsprechstunde

IPL – intense pulsed light und Photobiomodulation

Optimal Power Energy® IPL ist ein polychromes Licht, das dank Wärmeimpulsen die Meibomdrüsen stimuliert, um ihre normale Aktivität wieder aufzunehmen.
Die Photobiomodulation (PBM) löst durch Emission eines Lichts mit einer bestimmten Wellenlänge eine körpereigene Erwärmung der Augenlider aus. Diese Behandlung erleichtert den Austritt der Ölkomponente des Tränenfilms aus den Meibomdrüsen und stabilisiert so die Lipidschicht des Tränenfilms.

Um anhaltende Ergebnisse zu erzielen, ist eine Serie von 3 Behandlungen im Abstand von 1-2 Wochen zu empfehlen. Allenfalls kann danach eine auffrischende Behandlung alle 6-12 Monate in Betracht gezogen werden.

Vor der Konsultation bitten wir Sie, auf jegliches Augen-Make-up zu verzichten.

Bitte beachten Sie, dass dieses Verfahren nicht von der Krankenkasse übernommen wird.

3x 750 CHF


1x 300 CHF

Augenzentrum Eyeparc