Die Orthoptik ist ein Teilgebiet der Augenheilkunde und bietet Hilfestellung und Behandlung bei:
Schielen
Doppelbildern
Augenmuskellähmungen und resultierender Kopffehlhaltung
Augenzittern (Nystagmus)
Kopfschmerzen
Lesestörungen
Orthoptistinnen und Orthoptisten sind medizinische Fachpersonen, welche über weitreichendes Wissen bezüglich Augenbewegungen, Augenzusammenarbeit sowie der Verarbeitung der Seheindrücke verfügen.
Orthoptist:innen behandeln Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen, vorwiegend ist jedoch die präventive Untersuchung von Kindern im Säuglings- und Kleinkindesalter. Doch auch bei älteren Kindern oder Erwachsenen können Beschwerden auftreten, bei welchen die Orthoptik Hilfestellung bieten kann, z.B. bei Beschwerden nach Bildschirmarbeit oder Lesestörungen.
Diagnostik und Therapie aller Arten des Schielens und Augenbewegungsstörungen (Augenmuskelerkrankungen, Lähmungen/Paresen, Nystagmus)
Amblyopietherapie zur Behandlung einer Schwachsichtigkeit im Kindesalter
Ausmessen und Verordnen von Sehhilfen (Brillen und Kontaktlinsen) mittels objektiver (Skiaskopie) und subjektiver Refraktion
Abklärung und Therapie bei asthenopischen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Mühe mit Fokuswechsel
Myopiemanagement
Diagnostik und Behandlung von binokularen Doppelbildern
Das Sehvermögen entwickelt sich im 1. Lebensjahr rasant, danach langsamer aber stetig weiter bis ca. zum 10. Lebensjahr. In dieser Zeit ist die Sehentwicklung sehr anfällig auf Störfaktoren.
Es sollte daher unbedingt eine Abklärung erfolgen bei einem der folgenden Symptome:
Schielen
Augenzittern (Nystagmus)
aussergewöhnlich grosse Augen
starke Lichtempfindlichkeit
häufiges Augenreiben oder Blinzeln
eingeschränkte Augenbeweglichkeit
Kopffehlhaltung
äusserliche Auffälligkeiten (Rötung, gräuliche Pupille, Lidfehlstellung)
häufiges Stolpern und Danebengreifen, «Tollpatschigkeit»
Gegenstände nahe an die Augen führen
Augenkneifen um Gegenstände in der Entfernung zu sehen
Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme
rasches Ermüden beim Lesen und Schreiben
verschwommenes oder doppeltes Sehen
Die Behandlung der kindlichen Sehstörung ist umso erfolgreicher, je früher sie erkannt und therapiert wird. So können Spätfolgen wie eine reduzierte Sehschärfe, Verlust des Stereosehens und manifeste Schielstellungen verhindert werden.
Im Erwachsenenalter kann die Orthoptik zudem Hilfestellung bieten bei Beschwerden im Zusammenhang mit Bildschirmarbeit, Leseproblemen, Wahrnehmungsstörungen oder Kopfschmerzen.
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